Donnerstag, 13. August 2015

Rückblick auf den Sommerlehrgang

Haslach im Kinzigtal. Wie immer zwar weit weg: Sowohl von meinem Wohnort wie auch von der Heimat aus gesehen. Aber auch wie immer eine Reise wert.

Die Sachsen waren mal wieder gut vertreten, unser Verein allerdings eher unterrepräsentiert, wir sollten doch die "heilige" Fahne mehr durch die Karateweltgeschichte fahren, oder? Der Stimmung tat das keinen Abbruch, wie das folgende Bild beweist.

© L.D. Sachsen im Schwarzwald


Natürlich ist der Hauptzweck das Karate. In einem abwechslungsreichem Programm unterrichteten Dr. Elke von Oehsen, Peter Mixa und Werner Buddrus, unterstützt von Jürgen Fabian, Franz Bohnert und Andre Jätzschmann die aus allen Himmelsrichtungen herbeigeeilten Karateka.


© by L.D. / Karate in Haslach 2015


Der Trainingsplan sah viele bekannte Dinge vor. Natürlich schwitzten die Teilnehmer zu Beginn eines jeden Tages (10:00 Uhr ging es los) in den bekannten Grundschuleinheiten. Keri Waza, Tsuki Waza, Renzoku Waza, und Uchi Waza sind nun mal die Grundlage für die auf langem Weg zu suchende freie Anwendung.

Franz Bohnert lies uns mal wieder in eine andere Kampfkunst äugen: Martin Seyfer zeigte und trainierte mit uns Sequenzen aus dem Wing Tsung Kung Fu.

Selbst hatte Franz, der ja einen unendlichen Vorrat an Übungsmethoden parat hält, eine "Sprungeinheit" der besonderen Art vorgesehen. Wer stöhnt denn nicht über Tobi-Sokuto-Geri oder Kesami Geri? Franz hatte wohl beim Leichtathletik-Training der Hürdenläufer zugesehen. Das Ergebnis wurde auch dokumentiert; dass es geht, seht ihr auf dieser Bilderserie:


© L.D.

Seit einiger Zeit sind die sogenannten 36 Kumite Gata in den Blickpunkt gerückt, die, angeboten durch Peter Mixa, inzwischen auf fast jedem Lehrgang eine Rolle spielen. Diese Übungen sehen für den Anfang gar nicht so schwierig aus, offenbaren aber sehr schnell, dass sie vor allem etwas für fortgeschrittene Karateka sind. Die Anwendung der Prinzipien


Sen no Sen (Gegenangriff, im Moment des Angriffs)
Go no Sen (Gegenangriff nach dem Moment des Angriffs) und
Sen Sen no Sen (Gegenangriff vor dem Moment des Angriff)  
 
 
sind dabei das Schwierige, das so schwer zu machen ist. Hier mal eine kleine Bilderserie aus der Einheit Sen Sen no Sen.
 
 
© URDD
Immer wieder gut auch die Kumite Einheit mit Arno Funk aus Heidelberg. Der Kumite - Spezialist hat es nun mal mit Würfen aus der Bewegung, was er hier mit einem der zahlreichen Sachsen, genannt AJot, demonstriert. Im übrigen, wenn es richtig gut klappt, dann haben wir es mit "sen no sen" zu tun. Wenn es es aber excellent funtionieren soll, dann ist "sen sen no sen" das Ziel auf dem nie endenden Weg. (Unerreichbar? - Nicht unbedingt)


© URDD


Haslach im Kinzigtal, wohl zu den wärmsten Gegenden Deutschlands gehörend, liegt nun mal im Schwarzwald. Ein Trip in die Umgegend ist da Tradition. Manche machten diesmal Freiburg (im Breisgau) unsicher, Ingo und mich zog es mal wieder nach Frankreich.

Unser Hauptzielpunkt war die alte Burg, da in den Vogesen welche Chateau du Haut - Koenigsbourg genannt wird. Ein Gemäuer aus dem 12. Jahrhundert, welches im 17. Jahrhundert abbrannte und zu Beginn des 19. Jahrhunderts von der Provinz Elsaß dem deutschen Kaiser Wilhelm II. geschenkt wurde. Der beschloss die Burg wieder aufbauen zu lassen und bestellte einen Berliner Architeckten, welcher aber erst dadurch zum Experten für mittelalterliche Festungen wurde. Acht (!) Jahre haben die Erbauer gebraucht. Mit modernen Kränen und sogar einer Lok zum Transport des Materials. 1918, so steht es lapidar in der Chronik, fiel die Burg an Frankreich. Es ist eine Märchenburg. Etwas trutziger als des Wittelbacher Neuschwanstein, aber sie gehörte ja auch einem Hohenzollern.


© URDD



© URDD
Die Rückfahrt ging auch über Strasburg und Kehl, dort über die Europabrücke. Ein kleines Stück reinaufwärts befindet sich diese schöne Fußgamgerbrücke über den Rhein, die ich endlich mal in echt sehen wollte. Warum? Das könnt ihr, vom Thema abschweifend, hier nachlesen.

Wieder eine sehr schöne Tour.

Haslach im Kinzigtal. Wenn man einmal aussetzt, ist es nächstes Jahr gleich noch mal so schön, wieder hinzufahren. Es ist nun mal ein Trainigslager der besonderen Art. Einmal geht es etwas länger als die anderen drei und dann ist es richtig im Sommer. Daher ist auch das Schwimmbad gleich neben der Traininghalle und der Schlafhalle so ungemein wichtig.

Kommt mit, wenn es 2016 wieder heißt: Auf nach Haslach wo der Schatzhauser wohnt, da irgendwo im Schwarzwald. Wenn man von der Grillhütte am Silbersee noch etwas aufsteigt, kann man es ja probieren:





Quelle

"Schatzhauser im grünen Tannenwald,
bist viel hundert Jahre alt.
Wohnst im Wald, wo grüne Tannen stehn,
lässt dich nur Sonntagskindern sehn."


Vielleicht erfüllt der Alte ja drei Wünsche. Die Danprüfung müsst ihr aber ohne sein Zutun erledigen. (Glückwunsch an die diesjährigen Erfolgreichen.)

Wer es nicht glaubt, probiert erst mal ein paar Tannenzäpfle, da im Land, wo de Leut de Endunge verschlugge...


Ich freu mich auf das nächste Jahr.



Viele Grüße von dem, der das große WWWEB mastert. 

Strasburg im Internet
Haslach im Internet
Kehl im Internet
Koenigsbourg im Internet





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen